Erfolgsgeschichte aus dem ‚Gesundheitszentrum Fit for Work‘
… Doch so einfach war es nicht. Und die Unterstützung von den Kursleitern – hier vor allem Frau Elsner – war unabdingbar, um das Ziel zu erreichen.
Meine Zeit bei ‚Fit For Work‘ begann mit dem ersten Part in der LVR-Klinik mit der Tiefendiagnostik. Für mich war dieser sehr aufschlussreich. Zwar war ich zu der Zeit schon in Behandlung, konnte jedoch viel über die Erkrankung lernen und einem grundlegenden Problem auf die Schliche kommen.
Nach dem Abschlussgespräch beim LVR ging es dann los mit Part 2 bei der NEUE ARBEIT.
Zunächst hatte ich ein Erstgespräch mit meinem Modulbegleiter Herrn Westphal. Er hat mir die verschiedenen Kursangebote gezeigt, erklärt was darin vorkommt und mir freie Auswahl gegeben, an welchen Kursen ich teilnehmen möchte. Die Räumlichkeiten hat er mir auch gezeigt. Ich habe mich anfangs für das „Gesprächs Café“, „Kommunikationstraining“, „Durchstarten“ und „Bewegt in der Natur“ entschieden. Ziel für mich war es vor allem die Ängste, welche ich vor sozialen Kontakten hatte, etwas abzulegen. Anfangs war ich zugegeben etwas skeptisch und wusste nicht genau, ob das wirklich etwas nützt.Begonnen hat es mit dem Wanderkurs „Bewegt in der Natur“. Der Kursleiter Herr Westphal sucht sich hier schöne Wanderrunden in der näheren Umgebung heraus, welche meist über 3 Stunden gingen. Ich habe viel von Essen gesehen, was ich bisher noch nicht kannte – obwohl ich hier geboren wurde und in Richtung körperlicher Fitness war das auch genau das Richtige. Nach den ersten paar Runden war ich meistens platt. Tolle Gespräche, meist eine schöne Aussicht genießen können und nebenbei, ohne es zu merken etwas für seinen Körper tun. Schöner Kurs!
Das „Gesprächs-Café“, immer montags, war ein schöner Einstieg in die Woche mit dem tollen Extra, hier auch eine gute Umgebung zu haben, um regelmäßig etwas Backen zu können. In einer Runde über die aktuellen Geschehnisse reden und dabei schön einen Kaffee zu trinken. Das war für mich anfangs etwas schwierig, aber es wurde nach und nach leichter auch mal etwas zum Gespräch beizutragen. Zudem hat sich bei mir das Backen als Hobby gefestigt. Ich habe immer mal wieder Kuchen und Desserts mitgebracht, mal was Altbewährtes und mal ein paar Experimente. Kam immer super an und hat mir echt Spaß gemacht! Und den Teilnehmenden auch.
Der Kommunikationskurs war ein guter Mix aus Theorie und Praxis. Wie ist die Kommunikation aufgebaut? Welche Fehler machen wir häufiger? Wie kommuniziert man, ohne das Gegenüber anzugreifen? Hierzu gab es meistens Praxisaufgaben oder Spiele zu dem Thema. Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn manchmal die Spiele und Aufgaben etwas Überwindung gebraucht haben.
Im Durchstarten-Kurs habe ich wohl die meisten Fortschritte gemacht. Hier ging es um das Durchstarten in den Arbeitsmarkt. Hier konnte ich mich in meinem eigenen Tempo mit der Unterstützung von Frau Elsner sich mit dem Thema Arbeit auseinandersetzen. Anfangs hieß das für mich Lebenslauf und Anschreiben komplett neu schreiben und erstmal das Selbstvertrauen gewinnen; dass, was ich schreibe auch wirklich gut ist. Stück für Stück wurde es immer leichter und so bewarb ich mich auf verschiedene Ausbildungsstellen. Anfangs noch sehr gemächlich und vorsichtig, aber über die Zeit hinweg wurde ich immer selbstsicherer und schneller. Antworten von Firmen blieben nicht aus. Online-Bewerbungstests kamen dann auf mich zu, ich habe mich mit Frau Elsner zusammengesetzt und mich auf diese vorbereitet. Eine Einladung zu einem telefonischen und einem Online-Vorstellungsgespräch mit einer Selbstpräsentation folgten. Im Kurs konnte ich die Präsentation vorbereiten und üben.
Wir haben das Szenario einfach nachgestellt und in 2 Büros Computer aufgebaut und via Microsoft Teams konnte ich die Präsentation vortragen. Die Unterstützung hier war einfach super. Etwas Nervosität abgebaut und ich konnte auch, wenn sehr nervös, selbstsicher an die Gespräche und Präsentationen herantreten. Bei einer Firma konnte ich so einen guten Eindruck machen. Bei einem weiteren Gespräch vor Ort hieß es dann eine Woche später: Sie haben die Ausbildungsstelle! Die Zeit war nervenaufreibend und voller Unsicherheit. Ich bin wirklich froh, dass ich hier nicht alleine durch musste.
Später habe ich mich noch bei „Spielend Kommunizieren“ eingeschrieben. Hier wohl mein Lieblingskurs, wenn es um Entspannung gehen soll. Brettspiele in einer größeren Runde zusammen zu spielen, ist für mich im Privaten selten möglich und das ging hier einfach jede Woche! Mit meist 8-10 Leuten zusammen am Tisch sitzen und Brettspiele zu spielen, war zunächst auch eine Herausforderung, aber immer auch ein Riesenspaß! Spiele erklären und Vorführen habe ich hier auch sehr gut gelernt.
Alles in allem war die Teilnahme bei ‚Fit for Work‘ für mich eine sehr schöne Zeit. Ich habe viel gelernt, kann nun deutlich offener mit Leuten sprechen und habe auch noch mein größtes Ziel erreicht: endlich in der Informatik durchstarten zu können. Ich kann nicht mehr sagen als: Danke für die Unterstützung und für die schöne Zeit!
Marcel beim Bewerbungs-Training
Foto: NEUE ARBEIT